Wer Madagaskar bis in die kleinsten Winkel erkunden und dabei den Kontakt zur lokalen Bevölkerung pflegen möchte, für den gibt es innerhalb und ausserhalb der Städte die verschiedensten Verkehrsmittel: Buschtaxis (Taxi-Brousse), einige wenige Bahnlinien und den öffentlichen Personennahverkehr. Diese ermöglichen es dem Gast, fast das ganze Land hautnah kennenzulernen und die grandiosen Landschaften von Nord bis Süd und Ost bis West zu geniessen. Zeit, Geduld und gutes Sitzfleisch sind aber erforderlich.
Vor allem die Taxi-Brousse-Kooperativen garantieren ein Fortkommen von Stadt zu Stadt, oftmals auch von Dorf zu Dorf in abgelegenen Regionen. Welches Ziel Sie auch erreichen wollen, mit diesen oft rustikalen Fern-Taxis ist das möglich. Die Gemeinschaftsfahrzeuge für 6 bis 15 und weit mehr Personen, je nach Fahrzeugtyp (Boeing, Sprinter, Minibus oder Peugeot), sind an den festen Busbahnhöfen in jedem Ort zu finden. Sie halten aber auch auf offener Strecke, um Leute mitzunehmen.
Die Hauptstadt Antananariovo und auch die nähere Umgebung (bis zum internationalen Flughafen und noch weiter) wird durch ein sehr dichtes Netz von Kleinbussen (Taxi Be für teils über 30 Personen) erschlossen. In diesen oft antiken Fortbewegungsmitteln geht es sehr eng zu (fünf Personen pro Sitzreihe sind üblich), sie sind zum Teil auch ein Eldorado für Taschendiebe – dafür aber recht billig aus Ausländersicht. Mehrere Tausend Taxifahrer mit ihren beigefarbenen Oldtimern (R4 oder „Enten“ gehören zum Stadtbild) bieten ihre Dienste an. Sie sind optisch deutlich als Taxi gekennzeichnet.
Leider gibt es nur ein kleines Schienennetz mit Personenzügen auf Madagaskar: Von Moramanga zum Lac Alaotra, von Moramanga bis Tamatave und von Fianarantsoa mit dem legendären „Dschungel-Express“ oder „Zug des Lebens“ nach Manakara. Am Bahnhof in Fianarantsoa kann auch noch ein Zug auf luftgefüllten Reifen (Micheline) bis Sahambavy gemietet werden oder für Kleingruppen eine Draisine, die bis Manakara fährt. Der Güterverkehr auf der Schiene ist weitaus intensiver.